A

 
A B C

(Glossar) Die in den nordischen Alphabeten vorkommenden "besonderen" Buchstaben sind hier in weitestgehend offizieller Reihenfolge in das deutsche Alphabet integriert.
Vorhanden sind Á, Ð, Í, Ó, Ú, Þ, Å, Æ und Ø. Nicht vorhanden sind É und Ý.
 
Aðkomið-Stempel

(Island, Reykjavík) aðkomið ›angelandet‹ ┃ Der Aðkomið-Stempel wurde in Reykjavík von 1936-1938 auf nicht entwerteter Briefpost aus Postbussen und ab 1948 einige Jahre anstelle des Skipsbrjef-Stempels auf nicht entwerteter in- und ausländischer Schiffspost als Nebenstempel verwendet aber nicht auf Post aus Postbussen - siehe auch ⇲
Skipsbrjef-Stempel, ⇲ Paquebot-Stempel (IS), ⇲ Frá-Stempel.
 
Amerikanische Ausgabe

(Grönland) siehe ⇲
New Yorker Ausgabe
 
Angbåt-Stempel

(Schweden) siehe ⇲
Ångbåt-Stempel
 
Antiqua-Stempel (IS)

(Island) Ortsstempel-Typ mit Buchstaben und Ziffern in Antiqua-Schriftart mit Serifen. Ab dem 1. Januar 1873 übernahm die isländische Landeskasse alle Postdienste und auch die Ausrüstungen der seit 1870 bestehenden dänischen Postämter in Island (Reykjavík u. Seyðisfjörður). Von 1873 bis 1880 wurden 21 sogenannten isländische Antiqua-Stempel (Stempel-Typ A) für größere Postämter angeschafft. Alle Stempel wurden in Dänemark, dabei einige mit ⇲
fehlerhafter Inschrift, hergestellt und einige wurden dort auch repariert. Der Einsatz einiger Stempel erfolgte bis in die 1930er Jahre. Der Verschleiß der Steckziffern war ein Problem. Es erfolgten Ersatzlieferungen mit Ziffern anderer Abmessung und auch Ziffern in Grotesk-Schriftart wurden eingesetzt. Infolge dessen existieren von einigen Stempeln Abschläge mit sogenannten gemischten Ziffern. ⚑ Von diesem Stempetyp existieren Falschstempel. Ab 1883 folgten für fünf weitere Postämter sowie Reykjavík die ⇲ Grotesk-Stempel.
 
A.P.O.-Nummer

(Island - Grönland) Army Post Office ›Armeepostbüro oder Feldpostbüro - der US-Armee‹ ┃ Diese Stempel kamen in Island und Grönland seit dem 2. Weltkrieg vor. In der Regel wird eine A.P.O.-Nr. im Feldpoststempel und /oder der Absenderangabe genannt (Abb.: Maschinen-Stempel A.P.O. 860, Reykjavík) - siehe auch ⇲
FPO-Stempel, ⇲ R.A.F.-Stempel, ⇲ V-Mail .
 
Arbeitsgemeinschaft

1. Arbeitsgemeinschaften (früher Bundesarbeitsgemeinschaften) und Forschungsgemeinschaften sind überregionale spezialisierte philatelistische Vereine im ⇲
BDPh.
2. Arbeitsgemeinschaften und Betriebsarbeitsgemeinschaften waren die Orts- bzw. Betriebsvereine im Philatelistenverband der DDR.
 
Arbeitskreis

Arbeitskreise (früher auch Freundschaftskreise) waren überregionale spezialisierte philatelistische Vereinigungen im Philatelistenverband der DDR, den Arbeits- und Forschungsgemeinschaften im BDPh gleichzusetzen.
 
Aufdruck

In der Philatelie frühere Definition für Veränderung eines vorhandenen Postwertzeichens durch Anbringen (maschinell oder manuell) von zusätzlichen Buchstaben, Worten oder Zeichen (Änderung der Staatsform, Währungsumstellungen, Veränderung des Verwendungszweckes usw.). Heute werden die Begriffe Aufdruck und ⇲
Überdruck völlig gleichberechtigt nebeneinander verwendet, wobei dem Begriff Aufdruck der Vorzug gegeben wird.
 
Aur - Aurar (IS)

(Island) Aurar ›Öre‹ ┃ Aurar (sprich: oyrar) ist die Währungsbezeichnung (Mehrzahl) von Teilen der ⇲
Isländischen Krone ab dem Zählwert "2 Aurar", entsprechend ist ⇲ Eyrir die Währungsbezeichnung in der Einzahl. Aur oder A sowie Eyr oder E sind Abkürzungen bei Währungsangaben, zum Beispiel auf isländischen Briefmarken. 100 Aurar ergeben 1 Króna.
 
Autopaketti - Bilpaket

(Finnland) Autopaketti zusammen mit Bilpaket, finnisch sowie schwedisch ›Autopaket‹ ┃ Autobus-Frachtmarken, welche in vier verschiedenen Ausgaben zwischen 1949 und Anfang 1985 verwendet wurden, waren mit dieser Inschrift ausgestattet (Abb. Michel-Nr. 3 von 1949).
 
avane-Stempel

(Grönland) Avane grönländisch ›Nord-Grönland‹ ┃ Die avane-Nummernstempel wurden zur Entwertung von Sparmarken in Sparbüchern verwendet. Das waren in der Zeit von 1927 bis 1939 ⇲
Pakke-Porto-Marken und danach ⇲ grönländischen Sparmarken (Sitdlimat). Es wurden Gummistempel mit den Nummern 1 bis 38 für Orte in den damaligen Distrikten Egedesminde, Christianshåb, Jakobshavn, Ritenbenk, Godhavn, Umanak und Upernavik ausgegeben. Die Inschrift war "Nr. ... / avane". Die Stempel 11 und 37 existieren im Querovalrahmen und von Nr. 38 existiert ein "Setzkastenstempel" mit der Nummer unten.
 
Avisportomærker

(Dänemark, Alt-Färöer) Avisportomærker ›Zeitungsportomarken‹ ┃ Im Michel-Katalog werden diese Marken fälschlich unter der Bezeichnung "Verrechnungsmarken" geführt. In Wahrheit wurde damit vom Verlag das Porto für die Zustellung einer abonnierten Zeitschrift für einen gewissen Zeitraum (Quartal/Halbjahr/Jahr) bezahlt. Die Stempeldaten liegen darum meist rund um den Quartalwechsel - und auch schon einige Tage vor dem offiziellen ersten Ausgabetag 01.10.1907 sind Abstempelungen bekannt. Per 31.12.1916 wurde die spezielle Nutzung derartiger Marken wieder eingestellt. An vollständigen Belegen sind keine 100 Stück bekannt.
 
Á

 
Ábyrgðarbréf

(Island) Ábyrgðarbréf ›Einschreibbrief‹ oder Ábyrgð ‹Einschreiben› ┃ Gedruckter oder geschriebener Vermerk auf Einschreibsendungen.
 
B

 
Bandmarken

(Schweden) Bandmarken, in das Deutsche übertragene Bezeichnung für (schwedisch) Bandfrimärken ┃ Es handelt sich um die zum größten Teil nur zweiseitig (oben und unten) gezähnten Briefmarken (Rollenmarken) aus dem Herstellungszeitraum zwischen 1920 und 1938, die auf einer amerikanischen Stickney-Rotations-Presse im Stichtiefdruckverfahren gedruckt wurden. Die Konfektionierung erfolgte überwiegend als an den Außenseiten ungezähnten Markenrollen zu 100 oder 500 Werten, welche an den Postschaltern als Markenband verkauft wurden (Abb. siehe bei ⇲
Plattennaht).
 
BDPh

Bund Deutscher Philatelisten e.V.
Als Interessensvertreter der Briefmarkensammler in Deutschland bietet der Bund Deutscher Philatelisten e.V. (BDPh) seinen etwa 39.000 Mitgliedern (Stand Dezember 2014) in ca. 1.200 Vereinen und Arbeitsgemeinschaften und seinen Direktmitgliedern mit einem breiten Leistungsangebot eine philatelistische Heimat (Präambel der Webseite des BDPh, Mai 2015).
 
Berner Auflage

(Island) Bereits im September 1902 war die Generaldirektion der Dänischen Post darauf aufmerksam geworden, dass dem Weltpostverein in Bern noch in ausreichender Zahl Vorlagestücke der ⇲
Í-GILDI-Ausgabe zu übersenden sind. In Island waren nicht mehr alle Werte der Ausgabe aufzutreiben. Somit ließ man im Jahr 1904 in Kopenhagen von allen Wertstufen der Frei- und Dienstmarken sowie von den Ganzsachen-Postkarten der Ausgabe mit im Ziffermuster Neudrucke herstellen, die dann in Island überdruckt wurden. Es existieren Neudrucke mit und ohne Aufdruck "Í GILDI / '02 - '03". Die Briefmarken wurden auf dem Wasserzeichenpapier von 1902 ("große Krone") gedruckt.
 
Bit (DWI)

(Dänisch-Westindien) Bit, aus dem Amerikanischen ‹Stückchen› ┃ In den USA während der Kolonialzeit die Währungsbezeichnung für den achten Teil eines Dollars (12½ ¢). Bei Einführung des Dezimalsystems in den USA, 1792, wurde diese Wort nicht mehr für den achten Teil eines Dollars benutzt aber im übertragenen Sinne gab es die Bezeichnung "2 Bits" für ¼ Dollar und "4 Bits" für ½ Dollar. In Dänisch-Westindien wurde ab 1905 nur der Wortlaut "Bit" für den hundertsten Teil eines ⇲
Franc übernommen. Die Parität war 1 Dollar = 5 Franc = 500 Bit.
 
BREFKORT

(Schweden) siehe ⇲
BREVKORT.
 
BREVKORT

(Dänemark, Alt-Färöer, Dänisch-Westindien, Norwegen, Schweden) BREVKORT ‹Postkarte› ┃ In Dänemark frühere Bezeichnung BREV-KORT, in Schweden frühere Bezeichnung BREFKORT.
 
BRJEFSPJALD

(Island) BRJEFSPJALD ‹Postkarte› ┃ siehe auch ⇲
SPJALDBRJEFPRENTSPJALD
 
Bypost

(Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden) By ‹Stadt› ┃ Private Stadtpostanstalten oder andere Unternehmer gaben in unterschiedlichen Zeiträumen von Ende des 19. bis etwa Mitte des 20. Jahrhundert eigene Stadtpost-Briefmarken und -Ganzsachen heraus, die größtenteils auch mit Stempeln der Anstalten entwertet wurden.
 
C

 
Christiania - Kristiania - Oslo

(Norwegen) Christiania bzw. Kristiania war der Name der norwegischen Hauptstadt von 1624 bis zum 31. Dezember 1924. Die seit 1877 offizielle Schreibweise Kristiania wurde von der Stadtverwaltung erst 1897 umgesetzt. Per 1. Januar 1925 erfolgte die Umbenennung in Oslo.
 
COLONIAS-Aufdruck

(Island) siehe ⇲
ULTRAMAR-Aufdruck
 
D

 
Datums-Viererblock

(Island) Von 1975 bis 1985 hat die isländische Post 46 Briefmarken herausgegeben, die in Frankreich im Stichtiefdruck hergestellt wurden. Überwiegend unten befindet sich bei den Schalterbogen eine Reihe Leerfelder - bei der kleinformatigen Ausgabe "Tiere" zwei zusammenhängende Reihen. Im rechten Eckrand-Leerfeld befindet sich das Druckdatum, im mittleren Leerfeld Angaben zur Druckplatte und im linken Eckrand-Leerfeld eine Bogenzählnummer. Ein Datums-Viererblock ist eine Eckrandeinheit bestehend aus vier Briefmarken, zwei Leerfeldern (vier Leerfelder bei Ausgabe "Tiere"), Bogenrand und Druckdatum. Es existieren mindestens zwei Druckdaten je gedrucktem Wert. Die Ausgabe "50 Jahre Isländischer Touristenverband" (1977), ohne Leerfelder gedruckt bei Courvoisier SA, Schweiz, weist ein Druckdatum in zwei verschiedenen Stellungen im linken Bogenrand auf. Der Facit-Spezial-Katalog notiert die isländischen Datums-Viererblöcke.
 
Dollar - Cent (DWI)

(Dänisch-Westindien) Der US-Dollar galt in der Briefmarkenzeit in Dänisch-Westindien bis zum 31. März 1905 als Währung (Kurs: 100 Cent = 1 Dollar = 5 Kronen). Danach wurde die ⇲
Franc/Dollar-Währung eingeführt.
 
Dreiring-Nummernstempel (DK)

(Dänemark, Alt-Färöer, dänische Post in Island) Dreiring-Nummernstempel wurden ab Oktober 1852 generell als Entwertungsstempel eingeführt. Nach Ende des deutsch-dänischen Krieges 1864 und dem damit verbundenen Verlust der Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg wurden die an die dortigen Postämter vergebenen Nummern erneut an danach neu eingerichtete Ämter vergeben, z.B. war die Nr. 11 zuerst in Cappeln, dann beim Fynen Eisenbahn-Postbüro. Einige Nummern existieren nur als ⇲
Duplexstempel, einige andere sowohl als Duplex- als auch als normale Nummernstempel. 1884 wurden die Nummernstempel durch Tagesstempel ersetzt, die höchste vergebene Nummer war 286. Bei zwei Nummernstempeln (24 und 166) ist eine Verwendung als Reservestempel nach 1884 nachweisbar. Siehe auch ⇲ Dreiring-Nummernstempel (FO) und ⇲ Dreiring-Nummernstempel (IS)
 
Dreiring-Nummernstempel (FO)

(Färöer) Die dänischen ⇲
Dreiring-Nummernstempel wurden in Tórshavn (Nr. 238) ab 1870 und in Trangisvaag (Nr. 284) ab 1884 eingesetzt. Beide Stempel sind unter anderem infolge kurzer Laufzeit und wenig Verwendung selten. Siehe auch ⇲ Dreiring-Nummernstempel (IS)
 
Dreiring-Nummernstempel (IS)

(Island) Die dänischen ⇲
Dreiring-Nummernstempel wurden in den dänischen Postämtern von Reykjavík und Seyðisfjörður ab 1870 eingesetzt. Die Nr. 236 ist unter anderem infolge der kurzen Laufzeit bis Ende 1872 und wenig Verwendung äußerst selten. Die Verwendung der Nr. 237 ist bisher nicht nachgewiesen. Es erfolgte eine frühe Rücksendung nach Kopenhagen.
Der Stempel 236 (ex Reykjavík) wurde 1931-1936 von der isländischen Post als Reservestempel in Flaga/Süd-Island eingesetzt, nachdem die Poststelle am 1.12.1930 infolge Blitzschlag abgebrannt war. Abschläge von Nr. 236 auf isländischen Aurar-Werten vor 1900 sind Gefälligkeitsabstemplungen.
Der Stempel 237 (ex Seyðisfjörður) wurde 1878-1882 als Reservestempel in Gladstrup (Roskilde/DK) verwendet. Dann kam der Stempel in das Kopenhagener Postmuseum. Dort erfolgten mit Nr. 237 in den 1930er Jahren Gefälligkeitsstemplungen auf dänischen Skilling-Werten der Ausgaben "Krone-Zepter-Schwert" und "Zweifarbige Ovalmarken" - sogenannte Bøgh-Fälschungen (in Dänemark "Bøgh-Phantasien" genannt).
Siehe auch ⇲ Dreiring-Nummernstempel (FO)
 
Duplex-Stempel

(Dänemark) Kombination eines ⇲
Nummernstempels (Ringe unten unvollständig) mit einem Ortsstempel (Ring vollständig) in einem Stempelgerät, bekannt von einigen (größeren) Postanstalten. Dieser Stempel sollte der Arbeitserleichterung dienen, da laut Vorschrift bis 1884 auf jeder Sendung die Briefmarke mit Nummernstempel zu entwerten und zusätzlich ein Ortsstempel abzuschlagen war.
 
Ð

 
ÐALASYSLA

(Island) Falsche Schreibweise statt DALASÝSLA in einem isländischen ⇲
Antiqua-Stempel. Dieser Stempel war von 1870 bis Mitte der 1920er Jahre unverändert im gleichnamigen Verwaltungsbezirk in Verwendung (heute Kreis in der Region Vesturland). Die isländischen Antiqua-Stempel wurden in Dänemark geschnitten, wobei einige mit fehlerhaften Inschriften gefertigt wurden.
 
E

 
Einring-Nummernstempel

(Island) In Island wurden ab 1903 für die kleineren Postellen (Briefsammelstellen) solche Nummernstempel verwendet. Nummern von 1 bis 300 in (im Wesentlichen) zwei verschiedenen Typen (siehe Abb.). Literatur: Handbok över Isländska Nummerstämplar, Föreningen Islandssammlarna, (1992), 2005.

 
Esrom-Typ

(Dänemark) Bezeichnung eines Stempeltyps, älteste Form der Entwertungsstempel der kleineren Briefsammlungsstellen. Dreiringstempel wie bei den ⇲
Nummernstempeln, im Inneren der auf wenige Buchstaben verkürzte Name der Briefsammlungsstelle (Beispiele: VTOFTE für Vemmetofte; PHLDL für Philipsdal).
 
Eyr - Eyrir (IS)

(Island) Eyrir (= Öre oder Ör) ist die Währungsbezeichnung (Einzahl) des hundertsten Teils einer -->
Isländischen Krone, ausschließlich für den Wert "1 Eyrir". "Eyr" oder "E" ist eine Abkürzung bei Währungsangaben - siehe auch --> Aurar.
 
F

 
Federbrief

(Schweden, Finnland, Alt-Åland). Federbriefe sind Briefe der Staatsverwaltung, die mit einer - mitunter auch mit mehreren - eingesiegelten Vogelfedern versehen waren, zum Zeichen einer besonders eiligen Beförderung (dabei schwarze Feder für Tag- und Nachtzustellung; weiße Feder für 'normale' eilige Zustellung). Sie stammten aus der Zeit, als es noch keine Eisenbahn gab, und sie wurden meist durch reitende Boten befördert.
 
FERIE-Marken

(Dänemark) Portomarken mit Aufdruck "FERIE" (= Urlaub) sind staatliche Spar-Marken, die ab dem 1. August 1938 (bis 31. März 1982) verwendet wurden. Anfangs wurden Portomarken extra nachgedruckt und mit dem Aufdruck versehen, später wurden "eigenständige" FERIE-Marken herausgegeben - siehe auch -->
ORLOF-Aufdruck.
 
FKMB-Stempel

(Schweden) FKMB + 2 Ortsnamen = fack med bevakning (av postiljon eller konduktör) = Fach mit Bewachung in einem Bahnpostwagen, 1913-1959 als Inschrift bei Bahnpoststempeln.
 
FKMP-Stempel

(Schweden) FKMP + 2 Ortsnamen = fack med bevakning av postiljon = vom Postschaffner bewachtes Fach in einem Bahnpostwagen, als Inschrift bei Bahnpoststempeln.
 
Fodpost Kopenhagen

(Dänemark, Kopenhagen) (Fodpost = "Fußpost). Am 01.03.1806 wurde in Kopenhagen auf Postkassens Rechnung in privater Regie (H. C. Riegels) mit Genehmigung der Postverwaltung ein Fußpostkontor eröffnet, ein Amt, zuständig für Ortspostbeförderung innerhalb der Stadtmauern. Zuvor gab es keine Zustellung von Post innerhalb eines Ortes. Per 01.04.1809 übernahm Riegels das Amt auf eigene Rechnung, und nach seinem Tod führten erst die Witwe und dann die Tochter das Geschäft fort.
Ab 14.05.1849 gehörte das Fodpostkontor wieder zur staatlichen Postverwaltung, wurde aber weiterhin privat betrieben. Das Porto für einen gewöhnlichen Ortsbrief betrug 2 Skilling, und bei Einführung der Briefmarke war es daher nötig, speziell für die Fodpost eine eigene Briefmarke herzustellen, die blaue Briefmarke zu 2 Reichsbank-Schilling (Mi-Nr. 2), erschienen am 01.05.1851. Das Fodpostkontor benutzte eigene Stempel, zunächst in Form einer Petschaft, ab 1849 dann in Form eines liegenden Ovals (sogenanntes "Queroval", siehe Abb.). Am 30.09.1876 wurde das Fodpostkontor geschlossen.
 
Föreningen mot Tuberkulos

(Schweden) (= Verein gegen Tuberkulose). Inschrift auf den ersten schwedischen Weihnachtsmarken - siehe auch -->
Julmarken.
 
Forschungsgemeinschaft

siehe -->
Arbeitsgemeinschaft
 
FPO-Stempel

(Island, Alt-Färöer) (FIELD POST OFFICE = Feldpostbüro der britischen Armee). Dieser Stempel kommt in Island und auf den Färöern im 2. Weltkrieg vor. Eine FPO-Nr. wird im Feldpoststempel genannt (Abb.: Handstempel FPO 306, Reykjavík) - siehe auch -->
A.P.O.-Stempel, --> R.A.F.-Stempel.
 
Fra-Stempel

(Dänemark - Färöer) "Fra..." (= "aus ..." oder "von ..."). Erstes Wort in Linien-, Rahmen- oder Maschinenstempeln, es folgt eine Landes-, Insel- oder Ortsangabe. Inschrift in Stempeln, die in Ankunftsorten (meist Häfen) bei der Anlandung oder Anlieferung von Post aus den oben genannten Herkunftsstätten zum Einsatz kamen - siehe auch --> Island:
Frá-Stempel, --> Schweden: Från-Stempel, --> Färöer: Úr-Stempel.
 
Från-Stempel

(Schweden) "Från..." (= "aus ..." oder "von ..."). Erstes Wort in Linien- oder Rahmenstempeln, es folgt eine Landesangabe. Inschrift in Stempeln, die in schwedischen Ankunftsorten (Häfen) bei der Anlandung von Post aus dem Ausland zum Einsatz kamen - siehe auch --> Dänemark, Färöer:
Fra-Stempel, --> Island: Frá-Stempel, --> Färöer: Úr-Stempel.
 
Franc/Dollar-Währung (DWI)

(Dänisch-Westindien) Am 1. April 1905 wurde von der Dänisch-Westindischen Nationalbank die Franc/Dollar-Währung (dänisch = "Franc/Daler") mit weiterer Unterteilung in -->
Bit eingeführt (1 Dollar = 5 Franc = 500 Bit / 1 Franc = 100 Bit / 1 Franc = 1 Krone). Diese Währung wurde nach dem Verkauf von Dänisch-Westindien per 1. April 1917 bis zum 1. Juli 1934 weiterverwendet, um dann wieder vom US-Dollar abgelöst zu werden - siehe auch bei --> Dollar (DWI).
 
Frá-Stempel

(Island, Reykjavík) "Frá..." (= "aus ..." oder "von ..."). Erstes Wort in Rahmenstempeln (Gummistempel), die zwischen 1954 und 1965 in Reykjavík auf angelandeter Schiffspost aus nordischen Ländern als Entwertungsstempel verwendet wurden. Es folgt einer der Landesnamen "Danmörku", "Finnlandi, "Noregi" oder "Svíþjóð" für das Herkunftsland. Der Ortsdatumsstempel wurde danebengesetzt. Die Verwendung ist allgemein selten, auf Bedarfspost noch seltener - siehe auch --> Dänemark, Färöer:
Fra-Stempel, --> Schweden: Från-Stempel, --> Färöer: Úr-Stempel, --> Island: Skipsbrjef-Stempel, --> Paquebot-Stempel (IS), --> Aðkomið-Stempel.
 
Fribref-Stempel

(Schweden) (FR.BR. oder Fr.Br. = schwedisch fribref = Freibrief). Teilinschrift in Halbkreis- oder Rahmenstempeln; bedeutet nicht, dass der Brief gebührenfrei ist. Solche Briefe wurden in eine Portoliste (ein Portobuch) eingetragen und nach einer bestimmten Zeit zusammen abgerechnet.
 
Från-Stempel

(Schweden) "Från..." (= "aus ..." oder "von ..."). Erstes Wort in Linien- oder Rahmenstempeln, es folgt eine Landesangabe. Inschrift in Stempeln, die in schwedischen Ankunftsorten (Häfen) bei der Anlandung von Post aus dem Ausland zum Einsatz kamen - siehe auch --> Dänemark, Färöer:
Fra-Stempel, --> Island: Frá-Stempel, --> Färöer: Úr-Stempel.
 
G

 
Glossar

Zeichen "-->" und kursiv = Hinweis auf vorhandene Begriffe - wenn auch unterstrichen, dann verlinkt.
 
Greiðslumerki

(Island) Briefmarken mit Aufdruck Greiðslumerki (= Zahlungsmarke bzw. Wertmarke) sind staatliche Gebührenmarken im Wert von 10 Aurar, die zwischen dem 1. April 1935 und dem 31. März 1941 in der Regel zu je 1 Marke auf allen Zahlungsbelegen (Rechnungen, Schecks, Lohnlisten je Position, Anweisungen je Ein- u. Auszahlung u.v.m.) ab 20,00 Kronen angebracht werden mussten. Nachdem anfangs zwei Briefmarken der Serie "Gullfoss" als Provisorien überdruckt wurden erfolgte die Herausgabe von zwei 'eigenständigen' Werten (Abb.). Die Entwertung erfolgte in verschiedenen Formen. Auch normale Briefmarken wurden - wenn auch seltener - für diese Zwecke verwendet.
 
Grotesk-Stempel (IS)

(Island) Ortsstempel-Typ mit Buchstaben und Ziffern in Grotesk-Schriftart, ohne Serifen. Der Stempelaufbau gleicht den -->
Antiqua-Stempeln. Von 1883 bis 1897 wurden nach der Einführung der Antiqua-Stempel für fünf weitere größere Postämter sowie Reykjavík sogenannte "isländische" Grotesk-Stempel (Stempel-Typ G) angeschafft. Alle Stempel wurden in Dänemark hergestellt. Der Einsatz der meisten Stempel erfolgte bis in die 1930er Jahre. Der Verschleiß der Steckziffern war ein Problem. Es erfolgten Ersatzlieferungen von Ziffern in anderem Schnitt und auch Ziffern in Antiqua-Schriftart wurden eingesetzt. Infolge dessen existieren von einigen Stempeln Abschläge mit sogenannten "gemischten Ziffern". In Skandinavien bezeichnet man diesen Stempeltyp auch als Lapidar-Stempel.
 
Gutter-Pair

(Åland) (aus dem Englischen = Zwischenstegpaar). Beinahe alle Schalterbogen der großformatigen nassklebenden Briefmarken der Åland-Inseln enthalten in der Mitte zwei zusammenliegende Reihen mit Leerfeldern. Ein Zwischenstegpaar besteht aus zwei Leerfeldern (Zwischenstegen) und den beiden daranhängenden Briefmarken. Meistens sind die Felder mit Druckereiangaben, Post-Symbolen oder Grafiken bedruckt.
 
H

 
Hópflug-Ausgabe

(Island) (Hópflug = Gruppenflug oder auch Geschwaderflug). Sonder-Aufdruck-Ausgabe anläßlich der Zwischenlandung der 24 Flugzeuge des italienischen Generals (später Luftmarschall) Italo Balbo im Hafen von Reykjavík während seines Geschwaderfluges von Rom nach Nordamerika und zurück über die Azoren. Für einen speziellen erheblichen Brief-Tarif in Höhe von 16 Kronen wurden am 16. Juni 1933 von der isländischen Post die Werte zu 1, 5 und 10 --> Kronen der Freimarkenserie "Christian X." mit einem roten diagonalen Aufdruck "Hópflug Ítala 1933" herausgegeben. Es wurden in den Flugzeugen 298 Einschreibbriefe aus Island befördert. Die 30 --> Aurar für den Einschreib-Tarif wurden mit nicht überdruckten Briefmarken ergänzt. Diese Ausgabe ist fälschungsgefährdet (Ganzfälschungen, Gummierung, Aufdruck, Stempel). Eine Prüfung wird empfohlen.
 
I

 
I-GILDI-Ausgabe

(Island) siehe -->
Í-GILDI-Ausgabe
 
Í

 
Í-GILDI-Ausgabe

(Island) Í GILDI / '02 - '03 ›in Gültigkeit 1902-1903‹ ┃ Aufdruck auf Freimarken, Dienstmarken und Ganzsachen der Ausgabe im Ziffermuster, insbesondere auf Briefmarken mit Zähnung 12¾. Die Gültigkeit großer Restbestände der Post sollte durch diese Maßnahme verlängert werden.

Mit der Bekanntmachungen des Landeshauptmannes von Island vom 9. Oktober 1902 wurden die bisherigen Freimarken und Ganzsachen (Ziffermuster) für ungültig erklärt und die Freimarken von 3 Aurar bis 1 Króna sowie die Ganzsachen im Muster König Christian IX. für gültig erklärt. Gleichzeitig wurde darauf hingewiesen, dass ältere Freimarken und Ganzsachen (Ziffermuster) mit dem Aufdruck Í GILDI / '02 - '03 versehen werden, um bis zum Jahresende 1903 gültig zu sein. Eine identische Regelung traf in der Bekanntmachung des Landeshauptmannes vom 28. November 1902 - erst ab diesem Datum - auf die alten und neuen Dienstmarken zu.

Zwischen Mitte Oktober 1902 und Juni 1903 wurde die Aufdruckplatte für Briefmarken (10 × 5) fünfmal umgebrochen. Somit existieren sechs sogenannte Settings (Drucksätze). Der Aufdruck auf den Ganzsachen wurde mit vier unterscheidbaren Platten sowie einer Neudruck-Platte vorgenommen. Die Aufdruckplatten für die Neudruck-Briefmarken und -Ganzsachen 1904 wurden neu gesetzt, siehe ⇲ Berner Auflage. Der Aufdruck auf den Briefmarken zeichnet sich durch eine Vielzahl von Druckzufälligkeiten aus, weil nicht genug einheitliche Lettern zur Verfügung standen. Es existieren auch einige Satzfehler.

Letztlich war es Privatpersonen und Firmen erlaubt, ganze oder halbe Markenbogen auf Kosten der Post direkt in der Druckerei zum Überdrucken vorzulegen. Daher stammen offensichtlich auch die seltenen Aufdrucke auf Briefmarken mit Zähnung 14:13½ (3 bis 25 Aurar). Spekulanten nutzten die Gelegenheit, um sogenannte Sonntagsdrucke herstellen zu lassen (z.B. schwarzer und roter Aufdruck zusammenhängend und Ähnliches).

⚑ Die Markenausgaben sind fälschungsgefährdet (Ganzfälschungen, Gummierung, Aufdruck, Stempel). Eine großer Teil der Briefmarken, hauptsächlich mit Zähnung 12¾ und dabei besonders Dienstmarken, trägt Bogenabstemplungen bzw. Abstemplungen nach der Gültigkeit mit 'normalen' Stempeln und auch mit Falschstempeln. Ganzsachen existieren auch mit Gefälligkeitsstempeln und dabei ohne sowie auch mit nachträglich aufgebrachter Beschriftung. Eine Prüfung wird empfohlen.
 
J

 
Julmarken

(Dänemark und alle anderen nordischen Länder) (dänisch: Jul = Weihnachten, Julemærker (= Weihnachtsmarken). Spendenmarken der Alten- bzw. (später) Kinderhilfe ohne Frankaturkraft, die seit 1904 nach einer Idee des Dänen Einar Holbøll unter anderem auch von der dänischen Post in der Vorweihnachtszeit verkauft werden. Weitere Ausgaben in Dänisch-Westindien sowie später in allen anderen nordischen Ländern, dabei in Schweden und Finnland für den -->
Tuberkulosefonds.
 
K

 
Kalaallisut

(Grönland) Bezeichnung der grönländischen Sprache nach 'neuer' Ortographie. Eine Rechtschreibreform wurde bereits am 15. Mai 1973 beschlossen aber nicht voll in Kraft gesetzt. Es wurde die freie Wahl zwischen der 'alten' komplizierteren Orthographie nach Samuel Kleinschmidt und der 'neuen' Orthographie ermöglicht, wie man an weiter verwendeten 'alten' Inschriften auf Briefmarken und in Stempeln erkennen kann. Mit der Einführung der Verfassung (Innere Selbstverwaltung) ab 1. Mai 1979 wurde Kalaallisut die Amtssprache in Grönland und Dänisch nachgeordnete zweite Amtssprache. Schließlich wurde bei der Einführung der Selbstverwaltung am 21. Juni 2009 mit gesetzlicher Festlegung bekräftigt, dass Kalaallisut die einzige Amtssprache in Grönland ist.
 
KALAALLIT NUNAAT

(Grönland) (= Land der Grönländer). Landesbezeichnung für Grönland in der Landessprache -->
Kalaallisut auf grönländischen Briefmarken seit 17. April 1978. Vorher, seit dem 11. März / 27. November 1969 wure die 'alte' Schreibweise KALÂTDLIT NUNÂT auf Briefmarken verwendet.
 
Kehrdruck

(weltweit) siehe -->
tête bêche
 
KIRJEKORTTI

(Finnland) Kirjekortti (1875/78) oder auch Kirjewaihtokortti (1871/75). Frühere finnische Bezeichnung für "Korrespondenzkarte" (= "Postkarte") zusammen mit schwedischer und zeitweise russischer Bezeichnung, später -->
POSTIKORTTI.
 
Klipfisk-Stempel

(Färöer) (Klipfisk = Klippfisch). Klipfisk-Stempel sind färöische Werbestempel (Handstempel), die neben dem Ortsnamen und Datum mit Uhrzeit die Inschrift "SPIS FÆRØSK KLIPFISK" (= "speise färöischen Klippfisch") und die Darstellung von zwei Klippfischen aufweisen. Es gab Zweikreisstempel mit Ortsnamen in dänischer Rechtschreibung (28.10./1.11.1935-31.5.62) und Einkreisstempel (1.6.1962-29.1.1975) mit Ortsnamen in färöischer Rechtschreibung. Der erte Typ wurde verwendet in KLAKSVIG, THORSHAVN, TRANGISVAAG und VAAG (ab Dezember 1957 VÅG). Der zweite Typ wurde verwendet in KLAKSVÍK, TÓRSHAVN, TVØROYRI (vormals in TRANGISVAAG), VÁGUR und VESTMANNA.
 
Königlich Grönländischer Handel

(Grönland) Der Königlich Grönländische Handel (dän. = Kongelige Grønlandske Handel - KGH) oder auch Königlich Grönländisches Handelskontor war eine im Jahr 1774 gegründete dänische Handelsgesellschaft, die den Handel mit der Kolonie Grönland durchzuführen hatte. Von 1782 bis 1950 hatte der KGH dabei eine Monopolstellung inne. Dem KGH oblag auch die Organisierung und der Transport der Post zwischen Kopenhagen und Grönland sowie der Aufbau des "Grönländischen Postwesens" 1938 ("GRØNLANDS POSTVÆSEN"). Für Paketsendungen zwischen Kopenhagen und Grönland wurden von 1905 bis 1938 die -->
PAKKE-PORTO-Marken ausgegeben und verwendet. Nach Einführung der Grönländischen Selbstverwaltung 1979 wurden 1985 einige Tochterunternehmen vom KGH abgetrennt und die Handelssparte firmierte ab dem 1.1.1986 als grönländisches Unternehmen unter dem Namen "Kalaallit Niuerfiat" (KNI, deutsch = Grönlands Handel). Ab diesem Datum besteht die grönländische Posthoheit mit der Bezeichnung "KALAALLIT ALLAKERIVIAT" (= "Grönländische Post" - ohne Krone im Emblem).
 
Kristiania

(Norwegen) siehe -->
Christiania
 
Kroner - Krone (DK - NO)

(Dänemark, Grönland Alt-Färöer, Norwegen) (Kroner = [dänische bzw. norwegische] Kronen - Mehrzahl). Währungsbezeichnung, seit der -->
Skandinavischen Münzunion 1875, 1 Krone (Einzahl) = 100 --> Øre. "Kr" ist die Abkürzung bei Währungsangaben, zum Beispiel auf Briefmarken.
 
Kronor - Krone (SE)

(Schweden) (Kronor, = [schwedische] Kronen - Mehrzahl). Währungsbezeichnung, seit der -->
Skandinavischen Münzunion 1875, 1 Krone (Einzahl) = 100 --> Öre. "Kr" ist die Abkürzung bei Währungsangaben, zum Beispiel auf Briefmarken.
 
Krónur - Króna (FO)

(Färöer) (Krónur = [färöische] Kronen - Mehrzahl). Währungsbezeichnung auf eigenständigen Banknoten ab der Banknote zu 100 Krónur von 1949 sowie auf den eigenständigen Briefmarken ab 1975. Die färöische Krone ist im Verhältnis 1 : 1 an die -->
dänische Krone gebunden. Die färöischen Banknoten werden in Dänemark nicht als Zahlungsmittel anerkannt. Dänische Banknoten sind auf den Färöern anerkanntes Zahlungsmittel. "Kr" ist die Abkürzung bei Währungsangaben, zum Beispiel auf Briefmarken. 1 Króna (Einzahl) = 100 --> Oyrur.
 
Krónur - Króna (IS)

(Island) Krónur (= [isländische] Kronen - Mehrzahl). Währungsbezeichnung, seit der -->
Skandinavischen Münzunion 1875. 1 Króna (Einzahl) entspricht 100 --> Aurar. "Kr" oder "K" sind Abkürzungen bei Währungsangaben auf isländischen Briefmarken.
 
L

 
Lådbref-Stempel

(Schweden) (L...br = Lådbref = Brief/Karte aus dem Briefkasten bzw. der Brieflade). Inschrift in speziellen schwedischen Ortsdatumsstempeln.
 
Lapidar-Stempel

(Island) siehe -->
Grotesk-Stempel (IS)
 
Lösen

(Schweden) (= Porto bzw. Nachgebühr). Inschrift in Nebenstempeln, siehe -->
Svars-Lösen-(Marken).
 
M

 
MAKULLERAS

(Schweden) (= entwertet). Auf ungebrauchten (postfrischen) Briefmarken bzw. Ganzsachen angebrachter Linienstempel.
 
Marginalnummer

(Dänemark, Dänisch-Westindien, Island, Grönland) (Marginalnummer = [Bogen-]Randnummer). Kennzeichnung von Druckauflagen auf dem Marken-Bogenrand. Die Druckerei Thiele, Kopenhagen, begann damit ab Papier mit Wasserzeichen "Kreuze" und die Postdruckerei setzte die Kennzeichnung mit anderer Systematik bei den Stichtiefdruck-Ausgaben für Dänemark sowie Grönland fort. Bei Thiele bedeutet die Nummer die jeweilige Papierlieferung. Deshalb kann auch bei verschiedenen Wertstufen die selbe Nummer vergeben sein. Der Buchstabe war einem Druckereimitarbeiter zugeordnet, der für den Auftrag gegenüber dem Auftraggeber (Post) verantwortlich war.
 
Markkaa

(Finnland, Åland) (Markkaa = [finnische] Mark - Einzahl/Mehrzahl). Währungsbezeichnung mit Unterbrechungen seit 1865. Unterteilung in 100 -->
Penniä. Seit dem Mittelalter galt die schwedische Währung. Ab 1809-1865 sowie nur für den Auslandspostverkehr in den Jahren 1891-1918 galten russische --> Rubel und Kopeken. Seit dem 1. Januar 2002 (seit 1999 als Buchgeld) gilt der Euro mit einer Unterteilung in 100 Cent. Der Umrechnungskurs wurde auf 5,94573 Markkaa = 1 Euro festgesetzt.
 
Münzunion (skandinavische)

(Dänemark mit Landesteilen ohne Dänisch-Westindien sowie Schweden, Norwegen) Skandinavische Münzunion: Bezeichnung der Münzunion, die 1873 zwischen Dänemark und Schweden abgeschlossen wurde und die Silberwährung durch eine einheitlliche Goldwährung ersetzte. Für den Zahlungsverkehr bedeutet dies, daß die jeweilige Landeswährung im gesamten Bereich der Münzunion umlauffähig war. Die Einheit der Goldwährung war die Krone, unterteilt in 100 Öre. Ausgeprägt wurden als Nominale in Gold 20, 10 und 5 Kronen, in Silber 2 und 1 Krone sowie 50, 25 und 10 Öre, in Bronze 5, 2 und 1 Öre. Dieses Münzsystem trat zum Jahresbeginn 1875 in Kraft. Im selben Jahr trat auch Norwegen der Münzunion bei und übernahm das neue Münzsystem im Jahr 1877, nachdem die Nominale im Vorfeld für kurze Zeit als Doppelwährung Speciesdaler / Krone bzw. Skilling / Öre geprägt und in Umlauf gebracht worden waren. Die Skandinavische Münzunion hatte bis in den ersten Weltkrieg Bestand, als die Goldwährung de facto aufgehoben wurde, und seit 1924 prägte jedes Land eigene Scheidemünzen (Zitat: "Skandinavische Münzunion" in http://www.numispedia.de/Nordische Münzunion, per 10.10.2014).
 
N

 
Navire-Stempel

(weltweit) (Navire = Schiff). Überwiegend Linien- oder Rahmenstempel, die ab Mitte der 1930er Jahre wie -->
Paquebot-Stempel verwendet wurden. In den nordischen Ländern erfolgte der Einsatz ab etwa 1970 in Dänemark, Grönland, Finnland und Schweden.

 
N.B.

N.B. auch NB (lateinisch = nota bene / deutsch = merke wohl). Überwiegend handschriftlicher Vermerk links oberhalb der Anschrift von Briefsendungen zur Kennzeichnung einer Einschreibsendung. Wurde bis in die 1930er Jahre von Absendern der Briefe anstelle der nationalen Bezeichnung "Einschreiben" bzw. "Recommandée" angebracht.
 
New Yorker Ausgabe

(Grönland) auch "Amerikanische Ausgabe". Von der dänischen Botschaft in den USA autorisierte Freimarken-Ausgabe, die in den USA entworfen, gestochen und gedruckt wurde (American Bank Note Co., Washington/D.C.), denn es war nicht möglich während des 2. Weltkrieges vom durch deutsche Truppen besetzten Dänemark Briefmarken nach Grönland zu liefern. Ein Teil der Ausgabe wurde am 1. Februar 1945 in Grönland ausgegeben, ein anderer Teil wurde von den USA aus 'vermarktet'. Bedarfsbelege ohne 'philatelistischen Einfluss' kommen kaum vor. Im Sommer 1945 wurden ca. 30.000 Sätze überdruckt mit "DANMARK BEFRIET 5 MAJ 1945". Davon existieren verschiedenste Aufdruck-Abarten, deren 'Entstehung' zum Teil nicht nachvollziehbar ist. Es existieren auch Fälschungen von Gummierung bzw. Aufdruck sowie nachträgliche Entwertungen. Eine Prüfung wird empfohlen.
 
Nødfrimærke

(Dänemark) (= Notbriefmarke). Im Jahr 1963, also während des kalten Krieges, ließ die dänische Post unter größter Geheimhaltung eine Briefmarke für den Fall einer künftigen Besetzung des Landes in einer Auflage von 200 Mio. Stück in einfacher Druckqualität herstellen (Inschrift: "NØDFRIMÆRKE Indenlandsk brevporto DANMARK" - Abb. vergrößert, normal kleiner als übliche Dauermarken). Diese wurden in versiegelten Paketen, zusammen mit Klischees für eventuelle Nachdrucke, in acht Postämtern verwahrt. Im Jahr 1991 wurde dies der Öffentlichkeit offenbart und der Bestand vernichtet. Ein kleiner Teil hingegen wurde zugunsten des Dänischen Philatelistenverbandes den Sammlern zum Kauf angeboten, allerdings maximal in Bogenteilen von 10 Stück. Dennoch ist inzwischen auch die Existenz von ganzen Bögen (10 × 10) bekannt.
 
Nordisk Rejsekort

(Dänemark) Von den Polizeibehörden 1929-1939 ausgegebenes Ausweispapier zwecks Identifikation des Inhabers bei Banken und Postämtern in Finnland, Island, Norwegen und Schweden. Die für die Ausstellung erhobene Gebühr (25 Øre) wurde in gültigen Postwertzeichen im Ausweis verklebt.
 
Nordkapp-Ausgabe

(Norwegen) Norwegische Schreibweise mit zwei "p". Fünf bekannte norwegische Sonderausgaben zwischen 1930 und 1957 mit Zuschlägen für die norwegische Tourismusbranche. Alle Briefmarken haben das Motiv "Ansicht des Nordkap von See mit D/S 'Bergensfjord'". Das Nordkap ist ein markanter touristisch erschlossener Punkt auf einem Hochplateau der Insel Magerøya, 300 Meter über der Barentsee. Etwa vier Kilometer nortwestlich auf Magerøya liegt 1457 Meter nördlicher das Kap Knivskjellodden. Der nördlichste Punkt des europäischen Festlandes ist das etwa 70 Kilometer östlich und 5700 Meter südlicher gelegene Kap Kinnarodden auf der Halbinsel Nordkinn.
 
O

 
O.A.T.-Stempel

(Island, Alt-Färöer, Grönland) (O.A.T. = Onward Air Transmission = Weiter mit Flugverbindung). Britischer Luftpost-Leitvermerk (1940/52) auf ziviler Post während und kurz nach dem 2. Weltkrieg, der vermutlich nur auf dem oberen Poststück eines Briefbundes (deshalb die Seltenheit) nach erfolgter britischer Zensur angebracht wurde. Die Seewege um Groß Britannien waren im 2. Weltkrieg unterbrochen. Der Leitvermerk wurde in der Regel mit Gummistempel (Linien-, Rahmen- oder Querovalstempel) abgeschlagen aber seltener auch handschriftlich notiert. Die Anwendung erfolgte nicht nach den Regeln des internationalen Postverkehrs.
 
OBETALDT

(Schweden) (= unbezahlt bzw. unfrei). Als Hinweis-Stempel in verschiedenen Formen auf schwedischen Postsendungen.
 
OMB-Stempel

(Kopenhagen, Dänemark) (Ombæring = Zustellung). Dieser Ortsdatumsstempel gibt vor dem Datum an, die wievielte Zustellung erreicht wird. Es gibt 1 bis hin zu 8 Zustellungen. Ein Sonderfall ist die "0."-Zustellung ("nullte" Zustellung), die nur an Tagen mit einer einzigen Zustellung meist auf Sonntags- oder Eilbriefen, existiert. OMB-Stempel wurden zwischen 1879 und 1971 eingesetzt.
 
OMK-Stempel

(nur in Kopenhagen, Dänemark) Stempel des Omkarteringspostkontoret (= Umkartierungs- bzw. Umsortierungspostamt). Der Begriff wurde aus der Zeit, in der noch jeder Brief in eine Liste (in [Alt-] Deutschland = "Briefkarte") eingetragen wurde übernommen, als am 1. Mai 1918 in Kopenhagen das Omkarteringspostkontor eröffnet wurde. Dort kam alle Post von außerhalb und von Kopenhagen zusammen und wurde neu sortiert. Post ohne Ortstagesstempel erhielt den Abschlag eines Hand- bzw. Maschinenstempels mit dem Zusatz OMK. und einer unten rechts angebrachten Unterscheidungsummer (dänisch = sidenummer) zwischen 1 und 36. Die Abteilung OMK II (römisch 2) bearbeitete Wertpakete. Am 15.11.1979 erfolgte die Umbenennung in Københavns Postterminal und am 1.3.1992 in Københavns Postcenter.
 
ORLOF-Aufdruck

(Island) Briefmarken mit Aufdruck ORLOF (= Urlaub bzw. Ferien) sind staatliche Spar-Marken, die vom 1. August 1943 bis zum 30. April 1973 vom Arbeitgeber als Teil der Entlohnung in spezielle ORLOF-Bücher der Arbeitnehmer geklebt werden mussten. Dem Arbeitnehmer wurde der Betrag bei Beginn seines Jahesurlaubs bei der Post ausgezahlt. Anfangs wurden Bestände von Briefmarken mit verschiedenen Wertstufen überdruckt, später wurden eigenständige ORLOF-Marken herausgegeben.
In Dänemark bestand diese Regelung mit -->
FERIE-Marken.
 
OTILLR:FRANCO

(Schweden) (= ungenügende Freimachung). Linien- oder Rahmenstempel als Nebenstempel auf Nachgebühren-Sendungen.
 
Oyrur - Oyra (FO)

(Färöer) Oyrur (= Öre) ist die Währungsbezeichnung (Mehrzahl) der -->
dänischen Øre-Münzen ab dem Zählwert "2 Oyrur", die auf den Färöern in Umlauf sind. Entsprechend ist Oyra die Währungsbezeichnung in der Einzahl. Färöische Kursmünzen gibt es nicht. Die Bezeichnung "oyru" kommt nur auf einer färöischen Briefmarke vor - 10 oyru, "Historische Schriften" (1981).
 
Ó

 
P

 
PAKKE-PORTO-Marken

(Grönland) (= Paket-Porto-Marken) Diese wurden zwischen 1905 und 1938 (Gründungung der Grönländischen Postverwaltung) vom -->
Königlich Grönländischen Handel vorwiegend zur Freimachung von deren Paketkarten im Paketverkehr zwischen Kopenhagen und Grönland und in Gegenrichtung verwendet. Die Pakkeporto-Marken wurden außerdem von 1927 bis 1939 in großen Mengen im damaligen Verwaltungsbezirk Nord-Grönland als Sparmarken benutzt, bevor dafür eigenständige --> grönländische Sparmarken (Sitdlimat) herausgegeben wurden. Siehe auch --> avane-Stempel
 
Pakkepoststempel

(Dänemark) Zweiringgummistempel (sehr dicke Ringe!), verwendet vom Paketpostamt in Kopenhagen 1877-1881 als eine Art Grobentwertungsstempel zur Schonung der vorhandenen Tagesstempel (z.B. im Deutschen Reich "Grobsendungsstempel")
 
Paquebot-Stempel (allgemein)

(weltweit) (Paquebot = Paketboot) Von der UPU wurden erstmals auf dem Weltpostkongress von Wien, 1891, Regeln für den internationalen Schiffspostverkehr aufgestellt: "Frankierte Post von hoher See soll angenommen werden, wenn ein Gebrauch von Briefmarken und eine Anwendung der Tarife des Landes zu dem das Schiff gehört oder dem es untersteht vorliegt. Post von Schiffen in Territorialgewässern oder Häfen muss mit Briefmarken frankiert sein unter Anwendung der Tarife des Territoriums" ... "Das Postamt, welches auf Schiffen aufgelieferte Post empfängt, versieht diese mit dem allgemeinen Datumsstempel in Verbindung mit dem handschriftlichen oder gestempelten Wort "Paquebot". Ab etwa 1930 wurde die Kennzeichnung -->
Navire konform verwendet. Diese UPU-Regelung wurde mit den UPU-Kongress 1999 in Peking obsolet.
 
Paquebot-Stempel (IS)

(Island, Reykjavík) Der erste Paquebot-Stempel (Abbildung) wurde zwischen 1918 und 1968 in Reykjavík auf angelandeter Schiffspost als Nebenstempel verwendet. Die Frankatur wurde mit einem Ortsdatumsstempel von Reykjavík entwertet. Frühe Verwendungen sind selten - siehe auch -->
Skipsbrjef-Stempel, --> Aðkomið-Stempel, --> Frá-Stempel.
 
Penniä

(Finnland, Alt-Åland) Penniä (= Pfennig/Pfennige). Währungsbezeichnung (Mehrzahl) von Teilen der -->
finnischen Mark - Penni (Einzahl). Penniä-Münzen existieren seit 1917. "Pen", "ПЕН" (kyrillisch) oder "P" sind Abkürzungen bei Währungsangaben, zum Beispiel auf finnischen Briefmarken.
 
Penniä

(Finnland - Åland) "Penniä" (= "Pfennig/Pfennige"). Währungsbezeichnung (Plural) von Teilen der -->
finnischen Mark - Penni (Singular). Penniä-Münzen existieren seit 1917.
 
PKP-Stempel

(Schweden) (PKP + Nr. und 1 Buchstabe = postcupé = Postabteil). Von 1914 bis 1968 als Inschrift in Bahnpoststempeln.
 
PKXP-Stempel

(Schweden) (PKXP + Nr. = Postcupéexpedition = Postabteilabfertigung). Von 1868 bis 1934 als Inschrift in Bahnpoststempeln.
 
Plattennaht - Plattennahtlinie

(Schweden) Eine Plattennahtlinie oder Plattennaht kommt bei schwedischen -->
Bandmarken vor, die ab 1920 im Rotations-Stichtiefdruck (Walzendruck) hergestellt wurden. Die Plattennahtline ist bei den Bandmarken dicht neben oder in einer der beiden Zähnungen in der Farbe des Druckes erkennbar. Die Ursache dafür ist, dass über den Druckzylinder zwei "halbe" gewölbte Druckplatten montiert werden. An deren Nahtstellen, die Vertiefungen aufweisen, wird ebenfalls Farbe aufgenommen und auf die Papierbahn abgedruckt. Es kommen dünne und auch dickere Plattennahtlinien vor (Abb. dicke senkrechte Plattennahtlinie links auf Briefmarke mit stark verschobener Zähnung sowie Teil der Nebenmarke).
 
PLK-Stempel

(Schweden) (PLK + Nr. = Postiljonscupéexpedition = Postschaffnerabteilabfertigung). Von 1900 bis 1950 als Inschrift in Bahnpoststempeln.
 
Postfærgemærker

(Dänemark) (= Postfähremarken) dienten ab 1919 der Begleichung der Beförderungsgebühr für Frachtgüter auf den Postfähren Aggersund-Logstør (Fährverkehrende im Juni 1942 wegen erfolgten Brückenbaus) und Esbjerg-Fanø (bis April 1977, dann Weiterbetrieb durch die Dänische Staatsbahn). Hergestellt wurden die Marken durch Aufdruck des Wortes "POSTFÆRGE" auf gewöhnlichen Dauermarken. Für die beiden Fähren galten unterschiedliche Tarife, jeweils gestaffelt nach Gewicht, außerdem Sondertarife für Leergut und diverse Tiere. Die Entwertung der Marken erfolgte auf Frachtbriefen bzw. Gepäckanhängern mit speziellen Stempeln (Aggersundfähre: runde Stempel mit Krone/Posthorn, Fanø-Fähre: Linienstempel, Querovalstempel). Vorsicht vor Aufdruckfälschungen und Gefälligkeitsstempeln speziell vom Kopenhagener Sammlerschalter!
 
Posthornstempel (DK)

(Dänemark) Einkreisgummistempel, darin Krone, Posthorn und Ortsbezeichnung. Verwendet als Nebenstempel auf Sendungen aus Briefkästen, die sich an Haltestellen von Zug- oder Busrouten befanden. Zweck war die Möglichkeit der Überprüfung, ob eine gegebene Sendung zurecht nur mit Ortsporto frankiert war, auch wenn sie durch den Zug- bzw. Bustransport zeitweise den Ortszustellbereich verlassen hatte.
 
POSTIKORTTI

(Finnland mit Åland) (= Postkarte). Finnische Bezeichnung auf finnischen Postkarten zusammen mit schwedischer Bezeichnung POSTKORT sowie zeitweilig noch zusätzlich mit russischer Bezeichnung ОТКРЫТОЕ ПИСЬМО. Auf frühen Postkarten wurde die Bezeichnung Kirjewaihtokortti bzw. -->
KIRJEKORTTI (Korrespondenzkarte) statt POSTIKORTTI verwendet.
 
Prentað mál

(Island) (Prentað mál bzw abgekürzt Prent. = Drucksache). Als Stempel bzw. handschriftlicher oder gedruckter Hinweis auf isländischen Drucksachen.
 
Prentspjald

(Island) (= Drucksachenkarte). Diese Ganzsachen wurden von 1928 bis 1941 für den lokalen Gebrauch in Reykjavík herausgegeben. Ab 1934 wurde ein eigenständiger Wertstempel ohne die Landesbezeichnung, nur mit Inschrift "5 AURAR", benutzt (Abb. Ausschnitt) - siehe auch -->
BRJEFSPJALD, --> SPJALDBRJEF.
 
PTJ-Stempel

(Dänemark) (= Postens transporttjeneste = Transportdienst der Post). Diese Zweikreisbrückenstempel (Handstempel) bzw. Einkreisstempel (Maschinenstempel) mit Inschrift PTJ im oberen Kreisbogen ersetzten ab 1988 die vorher verwendeten Bahnpoststempel mit konkreten Streckenangaben. Verwendung als Maschinenstempel bis 1990, als Handstempel bis 1997.
 
Q

 
Queenstown-Stempel

(Island) Der britische Poststempel QUEENSTOWN SHIP LETTER wurde im August 1907 ohne eingesetzte Datumsziffern als Anlandungsstempel auf Post aus Island abgeschlagen. Queenstown ist die englische Bezeichnung für die irische Stadt Cobh bei Cork, Süd-Irland. Das deutsche Marine-Schulschiff SMS "Freya", das vom 13. bis 17. August 1907 vor Reykjavík lag, hatte im Auftrag der isländischen Post überwiegend Post der eigenen Mannschaft an den nächsten Etappenort der Ausbildungsreise, Queenstown, mitgenommen. Dadurch entstand in der Laufzeit ein Vorteil von etwa einer Woche. Es sind bisher nur etwas über 25 Postkarten mit diesem Stempel bekannt.
 
Queroval-Stempel

(Dänemark) siehe -->
Fodpost Kopenhagen
 
R

 
R.A.F.(P.O.)-Stempel

(Island) (ROYAL AIR FORCE Post Office = Feldpostbüro der britischen Luftstreitkräfte). Dieser Stempeltyp wurde im 2. Weltkrieg in Island eingesetzt. Eine R.A.F.P.O.-Nr. wird im Feldpoststempel genannt (Abb. Handstempel R.A.F. 001, Reykjavík) - siehe auch -->
A.P.O.-Stempel, --> FPO-Stempel .
 
REGISTRERAS

(Schweden) (= eingeschrieben). Kommt als Linien- oder Rahmenstempel vor.
 
Rubel - Kopeken (FI)

(Finnland, Alt Åland) Russische Rubel und Kopeken galten längere Zeit in Finnland als Währung, siehe auch -->
finnische Markkaa. Die kyrillischen Schriftzeichne "РУБ" oder "КОП" sind Abkürzungen bei Währungsangaben auf finnischen Briefmarken- und Ganzsachenausgaben des 19. Jahrhunderts.
 
S

 
SB-Aufdruck

(Dänemark) (SB = Soldater Brevkort = Soldaten-Postkarte). Während des 1. Weltkriegs wurde von 1914-1917 der Wertstempel von 5-Öre-Ganzsachenpostkarten und 10-Öre Ganzsachen-Kartenbriefen mit SB überdruckt, zusätzlich erhielten beide Ganzsachen mittig den Aufdruck Soldater. Alle zwei Wochen gab es für alle einberufenen Wehrpflichtigen je ein Exemplar von beiden. Ab 1917 wurden anstelle der Ganzsachen Soldatenbriefmarken produziert, Dauermarken 5 Øre und 10 Øre der Serie König Christian X. mit Aufdruck SF (= Soldater Frimærker = Soldatenbriefmarken).
 
SF-Aufdruck

(Dänemark) siehe Text und Abb. -->
SB-Aufdruck
 
Skipsbrjef-Stempel

(Island, Reykjavík) (Skipsbréf = Schiffsbrief). Der erste Skipsbrjef-Stempel mit kleiner Inschrift (Abb.) wurde zwischen 1909 und 1913 in Reykjavík auf angelandeter in- und ausländischer Schiffspost als Entwertungsstempel oder Nebenstempel verwendet. Er wurde 1914 von einem Stempel mit größerer Schrift abgelöst (in Form des --> Paquebot-Stempels (IS)), der bis 1968 nur als Nebenstempel verwendet wurde. Ab 1971 kamen in Reykjavík Paquebot-Linienstempel zum Einsatz - siehe auch -->
Paquebot-Stempel (IS), --> Aðkomið-Stempel, --> Frá-Stempel.
 
Søndagsbrev - Sonntagsbrief

(Dänemark) (= Sonntagsbrief). Nach Wegfall der regulären Sonntagsbriefzustellung 1921 wurde per 01.05.1929 dieser Dienst gegen Zahlung einer Zuschlagsgebühr wieder - begrenzt auf einen zwei Meilen-Radius (ca. 3.200 Meter) ums Zustellpostamt - angeboten. Zum 01.07.1972 entfiel dieses Angebot wieder. Die Sendungen waren mit einem liegenden Kreuz zu kennzeichnen. Auch bei Post aus dem Ausland war der Sonntagszuschlag in dänischen Briefmarken auf der Sendung zu verkleben.
 
Sparemærke (GL)

(Grönland) Im Jahr 1927 wurde im damaligen Verwaltungsbezirk Nord-Grönland vom -->
Königlich Grönländischen Handel ein Sparsystem für die Inuit eingeführt. Damit sollte erreicht werden, dass Rücklagen für die Winter- und Frühjahrszeit gebildet werden. Banken und Sparkassen gab es in Grönland nicht.
Von 1927 bis 1939 wurden dafür --> Pakke-Porto-Marken in spezielle Sparbücher geklebt. Danach wurden die Sparmarken (Sitdlimat) ausgegeben. Der Bedarf an Pakke-Porto-Marken - speziell der 20-Øre-Wert - war mit etwa 86% des gesamten Nominalwertes sehr hoch. Die Entwertung der Marken in den Sparbüchern erfolgte in der Regel mit --> avane-Stempeln - siehe Abbildung mit Stempel "nr. 19 / avane".
 
SPJALDBRJEF

(Island) (= Kartenbrief) siehe auch -->
BRJEFSPJALD, --> PRENTSPJALD
 
Sternstempel

(Dänemark mit Färöern) Sternstempel sind Zweiringstempel, bei denen sich in der Mitte ein Stern und zwischen den beiden Ringen der Name der Briefsammlung befindet (siehe auch -->
Taarbæk-Typ). Sie wurden ab 1867 von kleineren Briefsammlungsstellen geführt, die damit schon vor der Abholung der Sendungen durch das übergeordnete Beförderungspostamt die verklebten Marken entwerten konnten und sollten. Der Beginn der eigentlichen Beförderung wurde dann vom Beförderungspostamt durch dessen überwiegend nebengesetzten Tagesstempel dokumentiert. Zum 01.08.1929 erfolgte die Anordnung, den Stern aus dem Stempel herauszuschleifen (sogenannte Sternstempel ohne Stern, dänisch = udslebne, deutsch = Ausgeschliffene), und neue Stempel waren von vornherein ohne Stern. Ende der Verwendung war in der Regel 1947/48.
 
Svars Lösen

(Schweden) (= bezahlte Antwort). In der Regel durch Rückumschläge bzw. -karten aus Werbesendungen. Svars-Lösen-Marken sind private markenähnliche Drucke von Firmen zur Verwendung auf (dann kostenlosen) Antwortsendungen - das Prinzip ist den Militärumschlägen mit rückseitig angebrachten Antwortmarken nachempfunden - siehe auch -->
Lösen.
 
T

 
Taarbæk-Typ

(Dänemark) Bezeichnung einer Stempeltype, älteste Form der -->
Sternstempel. Bei dieser Type ist der innere Stern noch ein sehr schlicht gehaltenes vierstrahliges Sternchen.
 
Tarp-Marke

(Dänemark) Von windigen Geschäftemachern produzierte Vignette für österreichische Internierte 1946 im Lager Tarp (bei Esbjerg). Die auf der Marke angegebene Portofreiheit für die Insassen des Lagers galt ohnehin, auch ohne Verwendung der Marke.
 
tête-bêche

(weltweit) In der Philatelie Begriff für Kehrdruck. Das sind Druck-Klischees, die nebeneinander um 180 Grad zueinander gedreht in der Druckplatte angeordnet werden. Kehrdrucke kommen in fast allen klassischen Länder-Sammelgebieten vor (Abb. Michel-Nr. 176 I, 5 Öre Löwe, grün, von 1921).
 
Thomassen, P.

(Dänemark) Adressat (und Produzent) von unzähligen Drucksachen mit Nebenstempeln aus dem Bereich der Briefkastenleerungsstempel auf der Strecke von Zug- und Busrouten.
 
TMS

(Dänemark) (= tekstmaskinstempler). Eine übliche Abkürzung für Maschinenstempel mit nebengesetztem Werbeklischee anstelle der sonst verwendeten Wellenlinien.
 
Tollur

(Island) (= Der Zoll bzw. Zoll). Der Zoll war, wie die Post, dem Finanzministerium unterstellt. Die Verrechnung von Importzoll auf die meisten Waren (Ausnahme unter anderem Bücher), die durch Postpakete nach Island kamen, erfolgte vom 01.01.1913 bis zum 30.11.1938 mit Briefmarken. Die Zollverrechnung von Schiffsfracht erfolgte dagegen mit Stempelmarken (isländisch = Stimpillmerki) - siehe auch -->
Tollur-Stempel, --> Tollur-Vorläufer.
 
Tollur-Stempel

(Island) Der Tollur-Stempel ist ein postalischer Nebenstempel in fiskalischer Verwendung. Dieser Stempeltyp wurden ab August 1924 bis zum 30.11.1938 zur Entwertung von Briefmarken, die zur Verrechnung von Zollgebühren verwendet wurden, in vielen Hafenorten eingesetzt - siehe auch -->
Tollur, --> Tollur-Vorläufer.
 
Tollur-Vorläufer

(Island) Unkorrekte aber international gebräuchliche postgeschichtliche Bezeichnung für zollbehandelte philatelistische Belege vor der Verwendungszeit des --> Tollur-Stempels ab August 1924. Von 1913 bis August 1924 erfolgte die Entwertung der zur Zoll-Verrechnung verwendeten Briefmarken in der Regel mit einem Ortsdatumsstempel der Post. In verschiedenen Zeiträumen wurden auch handschriftliche Entwertungen oder Durchlöcherungen mit spitzen Gegenständen sowie Nähmaschinen-Durchstich vorgenommen - siehe auch -->
Tollur, --> Tollur-Stempel.
 
Trauerkarte

(Finnland) Ab August 1900 in Finnland privat herausgegebener internationaler Postkartenvordruck (Verkaufspreis 3 Penniä) mit rechts oben eingedrucktem Klischee der -->
Trauermarke (siehe dort). Die Verwendung der Karte war verboten. Trotzdem verwendete Karten wurden mit gültigen Briefmarken frankiert. Es sind nur sehr wenige gelaufene Karten nach Schweden bekannt, die über Schiffsbriefkästen ausländischer Schiffe aufgeliefert wurden (Schiffspostsendungen mit ausländischen Poststempeln).
 
Trauermarke

(Finnland) Ab August 1900 in Finnland privat herausgegebene Propaganda-Vignette mit eingedrucktem finnischen Wappen (Verkaufspreis 1 Penni) zum Protest gegen die zunehmende Russifizierung unter dem russischen Zaren Alexander III. Zwischen 1881 und 1918 bestanden das Verbot aller nationalen Symbole und andere Einschränkungen. Mit der Trauermarke und der Trauerkarte sollte insbesondere gegen die Außerkurssetzung der finnischen Freimarken-Ausgaben in Wappenzeichnung im Auslandspostverkehr (14.08.1900) und im Postverkehr allgemein (14.01.1901) protestiert werden. Die Verwendung der Vignette war verboten. Trotzdem wurde sie, hauptsächlich auf Sendungen in das Ausland, verklebt - siehe auch -->
Trauerkarte.
 
Tre Skilling Banco

(Schweden) WELTRARITÄT - nur 1 Exemplar bekannt. Ein offensichtlich einmaliger Farbfehldruck in gelber Farbe (wie die 8 Skill. Bco.) der normalerweise grünen 3 Skill. Bco., der ersten Freimarken Schwedens von 1855. Nur dieses eine Stück bekannt!
 
Tretio - 20 Öre

(Schweden) (tretio = dreißig). Falsche Wertangabe im Schriftband eines Klischees der 20-Öre-Freimarke der Ausgabe Ringtype (bzw. Ziffer im Kreis) von 1877 mit Zähnung 13. Aus der Druckauflage von 1879 wurden insgesamt 1.583 Stück hergestellt und 970 Stück ausgeliefert. Der größte Teil wurde unerkannt als 20 Öre Wert verbraucht. Diese Ausgabe ist fälschungsgefährdet (Ganzfälschungen), eine Prüfung wird empfohlen.
 
U

 
ULTRAMAR-Aufdruck

(Island [Portugal]) (portugisisch/spanisch = in Übersee). Violetter Handstempel-Aufdruck, unter anderem auch auf isländischen Briefmarken und Ganzsachenwertstempeln ab der -->
Berner Auflage. Von der portugisischen Generalpostverwaltung von ca. 1895 bis 1910/11 für UPU-Vorlagestücke verwendet, die zu den Postverwaltungen der überseeischen Kolonien und Gebiete gesendet wurden. Nach der Revolution, Ende 1910, wurde die Zuständigkeit für das Postwesen in den Kolonien in das Ministério das Colónias überführt. Seit dem wird bis etwa 1926 der Handstempel COLÓNIAS zur Kennzeichnung derartiger Vorlagestücke verwendet (Abbildung von Ganzsachenausschnitten). Beide Handstempel existieren mit engem und weiten Abstand der Buchsteben. Der einfachen Form ist es geschuldet, dass Aufdruck-Fälschungen existieren.
Ein größerer rosa Mehrkreis-Stempel mit etwa 5 cm Durchmesser und dem Text POSTES ET TELEGRAPHES MADAGASCAR. / COLLECTION DE BERNE auf isländischen Briefmarken und Einheiten wird ebenfalls in Verbindung mit UPU-Vorlagestücken gebracht. Das konnte aber bisher nicht bestätigt werden.
 
Utilstrækkeligt frankeret

(Dänemark) (= unzureichend frankiert). Rahmenstempel als Nebenstempel auf Nachportosendungen 1865-1914. Vorläufer Utilstr. frigj. (frigjort = freigemacht)
 
Ú

 
ÚR-Stempel

(Färöer) ÚR ... ›aus ...‹ oder ›von ...‹ ┃ Erstes Wort in Rahmenstempeln die in Tórshavn auf angelandeter Schiffspost als Entwertungsstempel verwendet wurden. Es folgt einer der Landesnamen DANMARK, GRØNLANDI, ÍSLANDI, oder NOREGI für die Herkunft aus den nordischen Ländern. Diese Stempel, jetzt in färöischer Schreibweise, lösten ab dem 12. April 1976 die Fra-Stempel ab - siehe auch ⇲ Dänemark, Färöer:
Fra-Stempel, ⇲ Island: Frá-Stempel, ⇲ Schweden: Från-Stempel.
 
V

 
V-Mail

(Island, Grönland) (= englische Bezeichnung für Victory-Mail oder auch Airgraph-System). Versendungsform der US-Feldpost sowie der britischen Feldpost und deren Verbündeten von den Kriegsschauplätzen des 2. Weltkrieges. Um die Masse der Briefe für den Transport einzuschränken und um die Zustellung schneller zu ermöglichen, schrieb der Frontsoldat den Brieftext in ein spezielles Formular. Viele Formulare kamen zusammen auf einen Mikrofilm. Die Filme wurden mit Flug in die Heimatländer transportiert, dort entwickelt und zugestellt. Siehe auch -->
A.P.O..
 
Värnamo-Marken

(Schweden) Die Werte zu 55 und 80 Öre der Freimarkenausgabe Gustav V. im Medaillon wurden jeweils nur in einer Auflage von 1.000 Stück ausschließlich nach Värnamo (Stadt im Regierungsbezirk Jönköping, Småland) ausgeliefert. Zwischen dem 27. 6. und 2. 7. 1918 wurden diese Briefmarken verkauft und nur in sehr geringen Mengen postalisch verwendet. Weiterhin wurden 1918 je 375 Stück an die UPU geliefert und bis Oktober 1985 je 982 Stück für repräsentative Zwecke (UPU-Kongresse 1924 und 1947) sowie zum Austausch mit anderen Postverwaltungen aufgebraucht. Dann wurde der Rest offiziell vernichtet - bis auf je 200 Stück, die im Archiv blieben und 500 (55 Ö.) bzw. 300 (80 Ö.) Stück für das Postmuseum (Abb. aus Katalog der 177. Postiljon Auktion, Malmö, 2001).
 
W

 
Wasserzeichen KPV und Wellenlinien

(Schweden) (KPV = KUNGL POSTVERKET = Königlicher Postverwaltung). Ab 1911 wurden in Schweden Briefmarken auf Papier ohne Wasserzeichen (Wz.) mit Wz. "Buchstaben" (sogenanntes B-Papier) und mit Wz. "Wellenlinien und Buchstaben" (sogenanntes C-Papier) gedruckt. Das ehemalige Bogenrand-Wz. "KUNGL POSTVERKET" verläuft dabei, von der Markenvorderseite gesehen(!), zweimal waagerecht über den ganzen Bogen ohne, bzw. mit diagonalen Wz-Wellenlinien von rechts oben nach links unten. Somit existieren Briefmarken ohne Wz., nur mit Buchstaben, nur mit Wellenlinien und mit Wellenlinien und Buchstaben. Der Schriftzug im Wz. KUNGL POSTVERKET ist 9 mm hoch und 223 mm lang und verläuft über neun bis zehn Briefmarken. Der Abstand der Wellenlinien liegt bei 28 bis 30 zu 18 bis 20 mm.
Die vorgummierten rechtwinkligen Druckbogen konnten je nach Lage der Gummierung in vier möglichen Ebenen in die Druckmaschine gelangen. Als Ergebnis kommt bei den bedruckten Bogen mit Wz. "Wellenlinien" auch noch der Wellen-Verlauf von links oben nach rechts unten vor. Bei den Wz. "Buchstaben" sowie "Wellenlinien und Buchstaben" kommen wegen asymmetrischer Buchstaben richtigstehende, spiegelverkehrte, kopfstehende sowie kopfstehend-spiegelverkehrte Wz. vor. Das C-Papier wurde auch beim Druck der -->
Bandmarken und benutzt, dann nicht mehr. In diesem Zeitraum wurden auch einige Sonderausgaben auf B- bzw. C-Papier gederuckt. Weitere Fakten finden Spezialsammler in der Fachliteratur und in den Katalogen. (Abb. Wz. "Wellenlinien und Buchstaben" von "Schwedische Philatelistenjugend - sfu", Seite http://www.sfu.se/frim%c3%a4rksskolan-del-16.html am 12.08.2016)
 
X

 
x-Nummern

(Dänemark) Ab 1918 wurde bei allen dänischen Ganzsachen die Druckauflagen-Nummer auf der Ganzsache mitgedruckt. Ab Mitte der 20er Jahre konnten Behörden speziell für Ihre Zwecke gefertigte Karten/Umschläge von der Post mit einem Wertzeichen bedrucken lassen (ab 1954 auch private Firmen). Diese Drucke wurden separat ebenfalls gezählt und die entsprechende Nummer auf die Karten/Umschläge mit aufgedruckt. Zur Unterscheidung wurde diesen Nummern jeweils ein "x" nachgestellt (Abb. Ausschnitt aus Postkarte der Dänischen Staatsbahn zur Reservierungsbestätigung).
 
Y

 
y-Papier (DK)

(Dänemark) Bei der Michel-Katalog-Nummerierung Bezeichnung für fluoreszierendes Briefmarkenpapier im Gegensatz zu "normalem" x-Briefmarkenpapier, wenn die gleiche Briefmarke auf beiden Papiersorten gedruckt und herausgegeben wurde.
 
Z

 
Zungen-Durchstich

(Finnland) Wellenförmiger Duchstich bei finnischen Briefmarkenausgaben zwischen 1866 und 1875 (ebenso bei Steuermarken). Bedingt durch die Ausführung des Durchstiches bei den finnischen Marken bleiben nach der Auftrennung des Markenbogens recht große Zungen an den Briefmarken stehen. Diese Zungen sind bei der weiteren Handhabung der Briefmarken sehr anfällig für Beschädigungen, daher sind unverletzte Werte selten. Auf reparierte Werte sollte geachtet werden. Eine Prüfung wird empfohlen.
 
Zwei-Könige-Ausgabe

(Island) Freimarken-, Dienstmarken und Ganzsachen-Ausgaben ab 1907 mit Doppelportrait der dänischen Könige Christian IX. und Frederik VIII. In Skandinavien wird die Ausgabe "To Konger" genannt, im deutschen Sprachgebrauch "Doppelportrait" oder auch "Doppelkopf".
 
Zwischenstegpaar

(Åland) siehe -->
Gutter-Pair
 
Þ

 
Þjónustumerki

(Island) richtig mit isländischen Buchstaben, Þjónusta ›Dienst‹ ┃ Es existieren Þjónustu-Frímerki und Þjónustumerki (Dienstmarke) und auch der Aufdruck Þjónusta auf Freimarken. Der Gebrauch von Dienstmarken in Island war anfangs auf wenige Nutzer eingeschränkt und sie waren nur auf Sendungen innerhalb Islands gültig. Unter anderem musste die Post selbst Dienstmarken benutzen, da sie dem Finanzministerium unterstand.
 
Þrír-Ausgabe

(Island) richtig mit isländischen Buchstaben, þrír ›drei‹ ┃ Aufgrund der relativen Seltenheit und der nahezu vollständigen philatelistischen (spekulativen) Verwendung sehr bekannte erste isländische Aufdruck-Ausgabe. Der Aufdruck erfolgte zuerst mit roter "3" und schwarzem Zahlwort "þrír" (Ausgabe 1.11.1897), später nur mit "þrír" (3.11.1897). ⚑ Es existieren verschiedenste Fälschungen der Aufdrucke. Eine Prüfung wird empfohlen.
 
Å

 
Ångbåt-Stempel

(Schweden) Ångbåt ›Dampfschiff‹ ┃ Inschrift in Dampfschiffpoststempel, weiterhin auch Ångbåt, MED ÅNGBÅT, ÅBXP (ab 1912), ÅBP (ab 1917), ÅXP (ab 1925), ÅBX (1945 - ca. 1950).
 
Ä

 
älteste Ausgabe

(nordische Länder, Kolonien und Gebiete) Die erste Briefmarke und Ganzsache erschien im Jahr ...
Finnland: Briefmarke 1850/Ganzsache 1845(!) - Dänemark: 1851/1865 - Dänisch-Westindien: 1855/1877 - Norwegen: 1855/1872 - Schweden: 1855/1872 - Island: 1873/1879 - Grönland: 1938 (1905*)/keine - Färöer: 1976 (1919*)/1986 - Åland: 1984/1988.
*) In Grönland erschienen 1905 die Pakke-Porto-Marken des Kongelige Grønlandske Handel (KGH). Auf den Färöern erschien 1919 das 2-Øre-Provisorium.
 
Æ

 
Ø

 
Øre (DK - NO)

(Dänemark, Grönland, Alt-Färöer, Norwegen) Øre ›Öre‹ ┃ Währungsbezeichnung (Einzahl/Mehrzahl) von Teilen der ⇲
dänischen bzw. norwegischen Krone.
 
Ö

 
Öre (SE)

(Schweden) Währungsbezeichnung (Einzahl/Mehrzahl) von Teilen der ⇲
schwedischen Krone.
 
Ü

 
Überdruck

In der Philatelie frühere Definition für Änderung des Frankaturwertes (auch mehrfach) mittels maschineller oder manueller Verfahren. Heute werden die Begriffe ⇲
Aufdruck und Überdruck völlig gleichberechtigt nebeneinander verwendet, wobei dem Begriff Aufdruck der Vorzug gegeben wird.
 
 



24.08.2020 16:48