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Vorbemerkungen
Strichätzung oder Autotypie?
Marginalnummern und Randdrucke
Wasserzeichen 'spiegelverkehrt'
Plattenfehler '1 mit Punkt' und die Retusche

Einleitung:
Vorbemerkungen

technischer Bezug:
Strichätzung oder Autotypie?
Marginalnummern und Randdrucke
Wasserzeichen "spiegelverkehrt"
Plattenfehler "1 mit Punkt" und die Retusche

Wasserzeichen "Kreuze mehrfach" richtigstehend und spiegelverkehrt

Ab Herbst 1914 wurden in der Druckerei H. H. Thiele Briefmarken für Dänemark, Dänisch-Westindien, das Abstimmungsgebiet Schleswig sowie Island auf dünnerem Papier mit Wasserzeichen "Kreuze mehrfach" gedruckt. Das Papier war dünner als das vorher verwendete mit Wasserzeichen "Krone" und verlief ohne Bogenrand-Wasserzeichen über den gesamten Druckbogen. Die Herstellung erfolgte in der Vereinigten Papierfabrik Silkeborg. Dieses Papier erhielt nach dem Druck die Zähnung 14 : 14½. Weitere Informationen über den Druck auf diesem Papier befinden sich im Kapitel "Marginalnummern und Randdrucke". Erst bei der Einführung des Stahlstichdruckes in der Postdruckerei, ab 1933, wurde Papier ohne Wasserzeichen verwendet. Ebenso wurde der 1937 gedruckte 1-Eyrir-Ergänzungswert "König Christian X." von der Druckerei Jørgensen & Co. Papier ohne Wasserzeichen verwendet.

 

Wasserzeichen
richtigstehend
Wasserzeichen
spiegelverkehrt
Wasserzeichen richtigstehend Wasserzeichen spiegelverkehrt
unterschiedliche Stellung der Kreuzspitzen
zueinander
(en) normal watermark (en) mirrored watermark
unterschiedliche Winkel der Kreuze
zur Grundlinie
(dk) retvendt vandmærke (dk) spejlvendt vandmærke
Swastika rechtsläufig Swastika linksläufig

 

Das damalige Briefmarkenpapier war auf beiden Seiten von gleichartiger Qualität beschaffen. Es war dabei vorgesehen, dass das Wasserzeichen von der Vorderseite des bedruckten Markenbogens in gleicher Ebene wie die eingedruckten Wertstempel lesbar sein sollten. Das bedeutet, die Gummierung muss auf der vorgesehenen Rückseite des Wasserzeichenpapieres angebracht werden. Das war bei den Wasserzeichen "Krone" nicht immer der Fall. Die vorgummierten rechtwinkligen Druckbogen konnten je nach Lage der Gummierung in vier möglichen Ebenen in die Druckmaschine gelangen. Als Ergebnis kommen bei den bedruckten Bogen mit Wasserzeichen "Krone" richtigstehende, spiegelverkehrte, kopfstehende sowie kopfstehend-spiegelverkehrte Wasserzeichen vor. Die spiegelverkehrten Typen erkennt man nur bei Randstücken mit Buchstabenteilen des Bogenrand-Wasserzeichens. [Bild der vier Wasserzeichen "Krone"]

Die asymmetrische Anordnung der Kreuze im neuen Wasserzeichen "Kreuze mehrfach" über den gesamten Druckbogen und der Umstand, dass kein textliches Bogenrand-Wasserzeichen vorhanden ist, lässt die optische Erkennung eines kopfstehenden Wasserzeichens, wie bei den Wasserzeichen "Krone" nicht zu. Hier ist es nur möglich anhand der vier möglichen Zuführungsebenen eines Druckbogens in die Druckmaschine zwei "Zustände" des Wasserzeichens nach dem Druck zu erkennen - richtigstehend oder spiegelverkehrt.

Die Erkennbarkeit und die Unterscheidung der beiden Typen des Wasserzeichens "Kreuze mehrfach" sind bei Briefmarken ohne Bogenrand nicht immer einfach. Die Typisierung geschieht dabei von der Rückseite der Briefmarke. Neben einer unterschiedlichen Stellung der Kreuzspitzen zueinander kann man den mehr oder weniger steilen diagonalen Verlauf der Kreuze im Winkel von 60 oder 30 Grad zur Unterscheidung heranziehen. Die einfachste Methode ist aber, nach einiger Übung, die Erkennung eines Swastika als Vexierbild zwischen den Kreuzen. Ist ein rechtsläufiger Swastika erkennbar, dann handelt es sich um das richtigstehende Wasserzeichen.

 

 

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